Das Patellaspitzensyndrom oder Patellartendinopathie genannt, ist eine häufige Überlastungsverletzung, die die Patellasehne betrifft. Diese Sehne verbindet die Kniescheibe (Patella) mit dem Schienbein (Tibia).
Die Störung ist gekennzeichnet durch Entzündung, Schmerzen und Degeneration der Sehne, was zu Beschwerden und Funktionseinschränkungen führt.
Das Springerknie wird in erster Linie durch die wiederholte Belastung der Patellasehne verursacht.
Diese Belastung ist typischerweise das Ergebnis häufiger Sprung-, Lande- und Drehbewegungen.
Sportarten wie Basketball, Volleyball und Leichtathletikwettbewerbe wie Hoch- und Weitsprung sind hier zu nennen.
Die ständige Beanspruchung der Sehne führt zu Mikrorissen im Gewebe, die Entzündungen und Schmerzen im betroffenen Gebiet verursachen. Wenn die Sehne im Laufe der Zeit nicht heilt, sammeln sich diese Mikrorupturen an, wodurch die Sehnenstruktur geschwächt wird und das Risiko, ein Springerknie zu entwickeln, steigt.
Die Patellasehne spielt eine entscheidende Rolle für die korrekte Funktion des Kniegelenks. Sie ist für die Übertragung der von den Quadrizepsmuskeln an der Vorderseite des Oberschenkels erzeugten Kraft auf den Unterschenkel verantwortlich und ermöglicht so die Streckung des Knies und die Stabilität während der Bewegung. Schmerzen im Zusammenhang mit einem Patellaspitzensyndrom treten typischerweise an der Knievorderseite auf, direkt unterhalb der Kniescheibe. Dieser Bereich ist druckempfindlich, und die Beschwerden können sich bei Aktivitäten wie Springen, Laufen oder Treppensteigen verschlimmern.
Das Patellaspitzensyndrom ist eine Erkrankung, die durch lokale Schmerzen am unteren Pol der Kniescheibe gekennzeichnet ist, wobei die Sehne bei Aktivitäten wie Laufen oder Springen stärker belastet wird.
Mit dem Fortschreiten der Erkrankung treten bei den Patienten Schmerzen auf, und in schwereren Fällen kommt es zu Rötungen, Schwellungen oder ödematöser Verdickung des umliegenden Gewebes. In der Regel nimmt diese Krankheit einen chronischen Verlauf, die sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen kann.
Abgesehen von der wiederholten Belastung tragen etliche andere Faktoren zur Entstehung des Springerknies bei. Einer dieser Faktoren ist ein Ungleichgewicht oder eine Schwäche der Muskeln, insbesondere des Quadrizeps und der hinteren Oberschenkelmuskulatur (Hamstrings).
Verspannte Muskeln, insbesondere im Quadrizeps, können ebenfalls zu einer erhöhten Spannung auf die Sehne beitragen. Darüber hinaus verstärkt eine ungünstige Biomechanik, wie z. B. eine unsachgemäße Sprung- oder Landetechnik, die Belastung der Patellasehne.
Weitere mögliche Ursachen sind Übertraining, ungenügendes Schuhwerk und harte oder unebene Trainingsoberflächen, die alle die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von Symptomen des Springerknies erhöhen.
Ebenfalls führen berufliche Aktivitäten, die kniende Tätigkeiten verlangen, wie beispielsweise bei Estrichlegern oder Pflasterern, zu einer Erkrankung der Patellasehne.
Das Patellaspitzensyndrom wird in erster Linie durch Überbeanspruchung und wiederholte Belastung der Sehne verursacht. Zu den Faktoren, die zur Entstehung dieser Erkrankung beitragen können, gehören:
A. Überbeanspruchung und wiederholte Belastung der Sehne: Bei Sportarten oder Aktivitäten, die häufiges Springen, Laufen oder schnelle Richtungswechsel beinhalten, kann die Patellasehne übermäßig belastet werden, was zu Entzündungen und Degeneration führt.
B. Plötzliche Zunahme der körperlichen Aktivität: Eine schnelle Zunahme der Intensität, Dauer oder Häufigkeit körperlicher Aktivitäten kann die Sehne zusätzlich belasten und das Verletzungsrisiko erhöhen.
C. Unzureichendes Dehnen und Aufwärmen: Wenn Sie sich vor der körperlichen Betätigung nicht ausreichend dehnen und aufwärmen, kann dies zu Muskelverspannungen und eingeschränkter Beweglichkeit führen, was die Wahrscheinlichkeit von Sehnenverletzungen erhöht.
D. Ungleichgewicht der Muskeln: Eine Schwäche oder Verspannung des Quadrizeps oder der rückwärtigen Oberschenkelmuskeln kann die Patellasehne zusätzlich belasten und so zur Entstehung einer Tendinitis beitragen
Körperliche Untersuchung: Der medizinische Betreuer untersucht das Knie auf Anzeichen von Druckempfindlichkeit, Schwellung und Schmerzen. Er kann auch verschiedene Tests durchführen, um den Bewegungsumfang und die Kraft der umliegenden Muskeln zu beurteilen.
Bildgebende Untersuchungen: Bildgebende Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen oder Magnetresonanztomographie (MRT) sind zwar nicht immer erforderlich, können aber dazu beitragen, andere Knieerkrankungen auszuschließen und einen genaueren Blick auf die betroffene Sehne zu werfen.
Unterscheidung von anderen Knieerkrankungen: Das Springerknie kann mit anderen Erkrankungen verwechselt werden, die Knieschmerzen verursachen, z. B. dem patellofemoralen Schmerzsyndrom oder einem Meniskusriss. Eine korrekte Diagnose ist wichtig, um eine angemessene Behandlung und Genesung zu gewährleisten.
Für die Behandlung des Patellaspitzensyndroms stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die von konservativer Therapie bis hin zu fortgeschrittenen Eingriffen reichen.
Therapiemethode Nr.1 bei dieser Erkrankung sind gewiss Physiotherapie und physikalische Therapiemaßnahmen.
Der VISA-P-Score (Victorian Institute of Sports Assessment-Patellar) ist ein bewährter, selbst anzuwendender Fragebogen, der speziell entwickelt wurde, um den Schweregrad der Symptome und Funktionseinschränkungen bei Personen mit einem Springerknie oder einer Patellarsehnenerkrankung zu bewerten. Das Bewertungssystem hilft Ärzten und Patienten, den Verlauf der Erkrankung und die Wirksamkeit von Behandlungsmaßnahmen im Laufe der Zeit zu überwachen.
Der VISA-P-Fragebogen besteht aus acht Fragen, die sich auf das Schmerzniveau, die tägliche Funktion und die sportliche Aktivität konzentrieren. Die maximale Punktzahl beträgt 100, wobei höhere Punktzahlen auf geringere Schmerzen und eine bessere Gesamtfunktion hinweisen. Die acht Fragen sind in drei Kategorien unterteilt:
Um den VISA-P-Score für das Springerknie zu verwenden, sollten die Personen:
Durch die konsequente Verwendung des VISA-P-Scores für das Springerknie gewinnen Patienten und Gesundheitsdienstleister wertvolle Einblicke in den Schweregrad der Erkrankung. Verbesserungen oder Rückschläge werden erkannt und fundierte Entscheidungen über laufende Behandlungs- und Rehabilitationsstrategien können getroffen werden.
Der VISA-P Score dient nicht der Diagnose einer Patellasehnentendinopathie!